Alle Artikel veröffentlicht in ‘Berlin Foodie

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Jubel, Jubel, Heiterkeit

Jubel bedeutet dem Duden nach ”Offenbarung von großer Freude”. Manchmal genügen dafür Kleinigkeiten wie ein Windbeutel mit Estragon und Pflaume. Lucie Babinska und Kai Michels sind die Inhaberinnen der Pâtisserie Jubel. Lucie ist gelernte Hotelfachfrau, Kai Konditormeisterin – sie hat vorher unter anderem im Adlon und der Weinbar Rutz gearbeitet. Im September 2014 haben sich die beiden ihren Traum vom eigenen Geschäft erfüllt. In ihrer Vitrine warten seither Sanddorn-Tartelettes mit Quark und Haferflocken, Ziegenkäsetörtchen mit Zitrone und Kresse sowie Klassiker wie Carrotcake, Cheesecake und Opéra-Schnitte in Miniaturform. Die kleinen Portionen dienen nicht unbedingt dazu, Kalorien einzusparen, sondern um möglichst viel kosten zu können. Auf saisonale Gegebenheiten wird Rücksicht genommen: Himbeeren im Herbst kommen nicht in die Küche.Stattdessen wird bei sinkenden Temperaturen Crumble serviert. Außerdem will das Duo sein Cateringeschäft ausbauen. Jubel-Naschwerk kann man sich aber schon jetzt nach Hause liefern lassen oder in niedlichen Boxen als Törtchen-to-go erstehen. Wer es nicht ganz so eilig hat, bleibt vor der blaugefliesten Wand sitzen, bestellt einen Kaffee aus Bohnen der Bonanza-Rösterei und schaut aus dem mit unzähligen Glühbirnen geschmückten Fenster.

Via Cee Cee.

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Hipp-hipp…

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… hurra!

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Die mörderische Frage, welcher Artikel zu benutzen ist

Je exquisiter der Ort, desto raffinierter seine gesellschaftlichen Codes. Anders als in sogenannten Szeneclubs selektieren Restaurants ihre Gäste nicht an der Tür. Umso mehr kommt es drinnen auf die feinen Nuancen an. Ganz besonders in Berlin, wo alle gleich sind, aber manche gleicher. Nirgends wird das ersichtlicher als im Grill Royal. Die erste Tücke lauert in …

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Ich hatte sie alle, Baby

Kuchen, eine große Liebe. Ich habe mich oft genug verführen lassen, um sagen zu können: Diese Kuchenwerkstatt ist das Paradies. Egal, ob Orientalische Orange, Birne-Mohn, Schoko-Pekannuss-Mokka oder Pistazien-Mousse – ich hatte sie alle, Baby. Und jeder war auf seine Art grandios. Zumal bei Bravo Bravko auch das Setting stimmt, innere Werte sind schließlich nicht alles. Auf Wanddekoration wird verzichtet, stattdessen gefallen wuchtige Industrielampen, abgeblätterte Metallstühle und die blau geflieste Theke, die einmal der Boden war. Realen Flirts helfen die zwei langen Tafeln auf die Sprünge, an denen die Gäste Platz nehmen. Der Eigentümer, Herr Bravko, beliefert außerdem Cafés in der ganzen Stadt. Aber nur hier in der Werkstatt mit Café kann man einen Blick in die Backstube erhaschen und eins, zwei, drei Kuchenstücke mit einem annähernd perfekten Flat White krönen. Obwohl man gerade glücklich mit einem Stück ist, schielt man bereits Richtung Kuchenvitrine für die nächste süße Liaison. Monogamie wird überbewertet.

Via Cee Cee.

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Das Kuchenparadies.

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Tiere essen

Nose-to-tail ist mehr als nur ein kurzer Trend. Warum sonst scharen sich die Besucher der Berlin Food Week um zwei Männer, die ganze Tiere auf einem Seziertisch zerlegen?

Via Welt ICON.

Danke an Marc Bierstedt für die leckere Speckpralinen-Inspiration.

BBQ

 

Thai
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What happens in Preußenpark, stays in Preußenpark

Wem gehört die Stadt? Und wem die coolen Orte in dieser Stadt? Denen, die immer schon da waren? Den Zugezogenen der ersten, zweiten, dritten Generation? Fragen, die gemeinhin in der Gentrifizierungsschublade landen, betreffen bislang auch den Berlin-Mitte-Bewohner auf seinem Sonntagsausflug nach Wilmersdorf. Ziel ist die Thaiwiese im Preußenpark.

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Negroni, my love

Die Neue Heimat wächst und wächst. Jüngster Neuzugang auf dem Gelände ist die Bar & Food Night. Jeden Freitag zeigen wechselnde Bars, wie diese Woche unter anderem das Melody Nelson, was einen guten Drink ausmacht. Immer mit dabei ist der hauseigene Bloody Mary-Stand. Ehrgeiz zeigen die Betreiber auch beim musikalischen Programm, das von Jazz bis zu Elektronischem reicht. Letzteres von lokalen Größen wie Soukie & Windish oder Dada Disco – kein Wunder, schließlich vereinen Sebastian Baier, Danny Faber und Andreas Söcknick als ehemalige Betreiber der Bar 25 und des Chalet viele Jahre Club-Credibility.

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T.E.A.M. = Toll, ein anderer macht’s

Jeder, der mich ein bisschen besser kennt, weiß um meine kulinarische Leidenschaft. Folglich haben seit einigen Jahren die meisten Geburtstagsgeschenke etwas mit Essen und Trinken zu tun. Neben diversen Flaschen Wein (eine als Kundenpräsent von Jacque’s Weindepot, was sagt man dazu), einer frei Haus gelieferten Flasche Champagner und einer ebenfalls gelieferten Torte landeten diesmal zwei …

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An einem Samstag im September

Es ist der Tag des Kaffees. In Berlin-Mitte ist das ja gefühlt jeden Tag der Fall (alle haben immer Urlaub oder arbeiten in der Kreativbranche, sitzen also im Café vor ihrem Mac), aber am Samstag, den 6. September ist es das ganz offiziell. Pro Macchina lädt zu einem Coffeetasting, wo man sich  durch verschiedene Sorten …

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Eaten with our pretty mouths

Vorschusslorbeeren sind eine heikle Angelegenheit, vor allem, wenn sie von einem selbst kommen. Glücklicherweise war die erste Ausgabe des Village Marktes so prima wie erwartet. Blöd, wenn man zuvor frühstücken war (und das leider in die Kategorie #fail fällt: staubtrockenes Brot, uninspirierte Käseauswahl und der eine große Fauxpas aus meiner Lieblingsstadt).

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Give me a ride!

Angelehnt an die wunderbare Arte-Reihe Durch die Nacht mit begleitet Munchies, der Food Blog der Vice, die gleichwohl wunderbare Kavita Goodstar durch Berlin. Stationen sind die Kantstraße in Charlottenburg („not to be verwechselt mit die andere English word“), ein russischer Supermarkt (Wodka in Lippenstiftform!) und die Markthalle Neun, wo zu später Stunde Bloody Mary-inspirierte Pizza auf den Stehtisch kommt.

Wo es in dieser Stadt nach gutem Essen riecht, hat Kavita garantiert ihre Hände im Spiel. Sie gehört zu den Gründern des Street Food Thursday, hat die Partyreihe Burgers and Hip Hop ins Leben gerufen, den Bar Market und Mother’s Mother, einen Supperclub, der Großmutters Rezepte weitergibt. Jedes Mal, wenn ich ihr begegne, sprudelt eine neue Idee aus ihr heraus. Denn ja – man begegnet ihr ständig und jedes Mal ist sie noch ein bisschen besser gelaunt als beim letzten Mal. In diesem Sinn: ride on girl!

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Moi, Hipster

Eigentlich kommt man ins St. Oberholz wegen des WLANs. Seit 2005 ist das Café am Rosenthaler Platz Hipster-Magnet für Touris und Zugezogene, neuerdings sogar Austragungsort für Theater. Im St. Oberholz ist das Leben ein Ponyhof, auch wenn sein Slogan das Gegenteil behauptet. So laut knistert das Kreativ-Diktat, so sehr optimieren sich all die schönen Menschen …

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Candycolourclub

In Hamburg machen die Premium-Eisdealer Winterpause. In Berlin macht der Sommer, was er will, nämlich dank Tiefpunkttemperaturen nur mäßig Lust auf Eis. Wir trotzen der Schlechtwetterstimmung mit einer neuen Runde „Suche nach dem besten Eis der Stadt.“ Nach Mitte, Kreuzberg und den Randgebieten verschlägt es die Küchenperlen heute in den Prenzlauer Berg. Dort befindet sich …

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Mitteschön

Kaum ein Ort hat eine derart hohe Restaurant-Dichte wie Berlin-Mitte. Um Aufzufallen, ist manchen jedes Mittel recht. Allzu leicht übersieht man die Perlen, insbesondere wenn sie ganz bescheiden auf das Schild verzichten. Das Lokal in der Linienstraße ist eine solche Perle. Seine Einrichtung ist so schön, dass man auf das Draußen-Sitzen selbst an lauen Sommerabenden …

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Frühstück bis zum Abendbrot

Wenn es so weitergeht, wird die Markthalle Neun bald zum Vierundzwanzigstunden-Betrieb. Nach dem Street Food Thursday und dem Naschmarkt (dessen Adventsausgabe ich besonders ans Herz lege) gibt es jetzt den Breakfast Club. An jedem dritten Sonntag im Monat begeht man hier die erste Mahlzeit des Tages, zu sehr berlinfreundlichen Zeiten von 10 bis 18 Uhr. …

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Biergarten à la Berlin

Liebe Münchner, wir hier in Berlin haben auch Biergärten. Unsere Interpretation geht so: statt vollbusigen Dirndlträgerinnen stehen tätowierte Girls hinter der Theke, statt Mass gibt es Flaschenbier aus lokaler Produktion. Die schattenspendenden Bäume sind wahrscheinlich keine Kastanien, stattdessen wird der berühmten Berliner Hässlichkeit durch Graffitis in Signalfarben gehuldigt und einer Begrünung, die mehr auf Verwahrlosung, …

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Jeder Balsamicoschliere ihre Daseinsberechtigung

Welchen Satz hören Leute, die sich nie entscheiden können, am Liebsten? „Wir nehmen alles.“ Funktioniert im normalen Leben eher selten, beim Essen gehen nur, wenn die Karte maximal fünf Gerichte umfasst. Anders verhält es sich bei sogenannten Degustationsmenüs. Im Cinco, dem Restaurant des Hotels Stue, umfasst ein solches Menü unglaubliche zweiundzwanzig Gänge. Zweiundzwanzig! Die Antwort …

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Street Food, echt jetzt!

Street Food ist überall. Durch die Metropolen dieser Welt rollen die Food Trucks, selbst die feinen Pariser reihen sich zur Mittagszeit bereitwillig in eine Schlange ein, um das Erstandene  – mon dieu! – im Stehen zu verzehren. Street Food ist ein dehnbarer Begriff, im Prinzip kann sich jeder Hähnchenmann vor dem Provinzsupermarkt damit schmücken. Mehr …

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Mohnkuchenalternativen

Die Markthalle Neun in Kreuzberg ist eine Vorstufe zum Paradies. Abgesehen von den angeblich besten Focaccia der Stadt und dem sicherlich besten Barbecue (auf das ich aus pescetarischen Gründen derzeit verzichten muss), gibt es einige Stände mit grandiosem Backwerk. Ich empfehle den Wohnküchen bei Barbaras Küche hinten links in der Ecke. Es kommt einem Wunder gleich, dass ich überhaupt noch etwas anderes probiert habe, denn Mohnkuchen könnte ich jeden Tag essen. Glück gehabt, denn bei Frau Zeller gibt es mehr als genug ebenbürtige Alternativen. Jeden Freitag und Samstag verkauft die Bäckermeisterin Kuchen, Torten und Gebäck der Extraklasse. Engadinder Nuss-Nougat-Torte, Karamell-Frischkäse-Kuchen, Sachertorte, Mandelkekse, Florentiner. Letztes Mal gab es für mich Rhabarberbaiser. Leider hat das gute Stück den Fahrradtransport nicht unbeschaden überstanden, weswegen ich aufs Foto verzichte. Dem Geschmack hat das keinen Abbruch getan!

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