Eine Stadt zum Flanieren ist Tokio nicht. Dafür ist es zu groß, zu hektisch und „Fußgängerzone“ ein Fremdwort. An einem dieser Abende, an dem ich mich aus Protest auf den Bürgersteig setze wie ein Kind, weil meine Füße so sehr schmerzen, lacht mein Gastgeber, nimmt mein Telefon in die Hand und weiß Bescheid: Beinahe 18 …
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So schmeckt Havanna
Fangen wir mit etwas Positivem an. Lieblingsort I in Havanna: die Dachterrasse des Hotel Ambos Mundos. Perfekte Sicht, laues Lüftchen, kleine Preise. Lieblingsort II: das El Escorial an der Plaza Vieja. Dessen siebzehn verschiedene Kaffee-mit-Schnaps-Kombinationen lösen bei dreißig Grad im Schatten zwar nur bedingt Begeisterung aus, dafür hat man auch ohne Dachterrasse den Blick auf einen …
Meine Mikrowelle und ich
Aus zweierlei Gründen kommt der Lieferservice Kukimi genau rechtzeitig. Erstens steigt im Advent die Päckchenfreude überproportional an. Wie schön, Anfang Dezember ein Paket voller Essen zu bekommen. Zweitens liegt meine Masterarbeit in ihren letzten Zügen. Prokrastinierer kennen das: plötzlich fallen einem ständig Dinge ein, die jetzt sofort gekocht werden wollen, natürlich solche mit umfangreicher Zutatenliste, …
Statt Apfel
Kind sein: das Gefühl, in der ersten großen Pause die Tupperdose zu öffnen, gespannt, was Mama eingepackt hat. Ein Gefühl, das sich stressanfällige Erwachsene neuerdings mit Hilfe von Lieferservices in Erinnerung rufen, die ihnen sowohl den Selektionsprozess (was esse ich heute?) als auch die Zubereitung (was heißt dünsten?) abnehmen und obendrein die kindliche Überraschungslust bedienen. …
Was die Hitze mit unserem Essen machte
Wenn der Sommer sich Anfang September noch einmal blicken lässt (um sich dann in die – was? – Sommerpause zu verabschieden?), fällt der Abschied umso schwerer. Mit ihm geht die Leichtigkeit, der Schlendrian und der ein oder andere Eisverkäufer. Es soll einer Bauernregel-kundigen alten Dame zufolge ein milder Winter werden (wenig Nüsse!). Hoffentlich hat sie recht. Bis dahin zehren wir von unseren Erinnerungen.
Sonntag im Zen-Style
Den ganzen Sonntag ums Frühstück rumstrukturieren geht gut. Warum nicht mal in die Ferne schweifen? Für meine Freundin die Japan-Expertin ist ULA mindestens der beste Japaner in Berlin-Mitte, vielleicht sogar in der ganzen Stadt.
Frühstück bis zum Abendbrot
Wenn es so weitergeht, wird die Markthalle Neun bald zum Vierundzwanzigstunden-Betrieb. Nach dem Street Food Thursday und dem Naschmarkt (dessen Adventsausgabe ich besonders ans Herz lege) gibt es jetzt den Breakfast Club. An jedem dritten Sonntag im Monat begeht man hier die erste Mahlzeit des Tages, zu sehr berlinfreundlichen Zeiten von 10 bis 18 Uhr. …