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In der Bar 1000 gewesen. Praline gegessen.

Die Bar 1000 war irgendwie immer schon da. Auf meiner To-Do-Liste ebenso wie an ihrem angestammten Platz im S-Bahn Bogen Friedrichstraße. Nicht, dass es in unmittelbarer Nähe nicht genug Alternativen gäbe, aber Legenden wollen doch auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüft werden.

Zehn Euro Eintritt für ein Stück Berliner Realität finde ich schon mal ziemlich dreist (im Nachhinein stellt sich heraus: bloß nicht zugeben, man sei zum ersten Mal da. Souveränes Auftreten befreit vom Unkostenbeitrag).

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The one and only Praline.

View from the inside: Von Zeit zu Zeit rattert die S-Bahn über den Köpfen, auch nichts Neues. Am hinteren Ende des schlauchförmigen Raums prangt ein futuristisches Lüftungsgebilde, da muss ich gleich an James Bond denken. Die Lilien auf dem Tresen sind aus Plastik. Anstatt bei meinen Leisten zu bleiben, also deren Klassikerkompetenz am Beispiel des Negroni zu testen, lasse ich mich zum „Sweet Bastard“ verleiten, einem Drink aus Single Malt, Ahornsirup, Lustau P.X. Sherry, Walnussbitter. Ein wenig meiner Schwäche für Alkohol auf Nussbasis wegen, hauptsächlich aber wegen des Zusatzes „serviert mit hausgemachten Pralinen.“ Dass dann nur eine auf dem Tablett liegt, mickrig im Anblick und durchschnittlich im Geschmack, verstört mich doch sehr. Ich bin dann mal nicht mehr da.